Sensationeller Fund in Brasilien: Ein uraltes Ameisenfossil zeigt die älteste bekannte Ameise der Welt!
Entdeckt wurde das außergewöhnliche Exemplar im Museum der Zoologie der Universität São Paulo. Es lebte vor 113 Millionen Jahren, mitten unter Dinosauriern.
Anderson Lepeco, Forscher am Museum, stieß im September 2024 auf das Fossil. „Ich war einfach schockiert, diese seltsame Projektion vor dem Kopf des Insekts zu sehen“, sagt Lepeco. Die Ameise, genannt Vulcanidris cratensis, hatte sichelartige Kiefer, die sie wahrscheinlich zum Ergreifen oder Aufspießen von Beute nutzte.
Die Ameise gehört zur Unterfamilie der Haidomyrmecinae, auch bekannt als Höllenameisen. Diese lebten während der Kreidezeit vor 66 bis 145 Millionen Jahren. Das Fossil stammt aus der Crato-Formation im Nordosten Brasiliens, einem geologischen Schatz für außergewöhnlich gut erhaltene Fossilien.
Insekten in Stein konserviert zu finden kommt selten vor. Andere Höllenameisen wurden in Bernstein aus Frankreich und Myanmar entdeckt, jedoch stammen diese aus einer späteren Zeit, etwa vor 99 Millionen Jahren. Der Fund in Brasilien zeigt, dass Ameisen schon früh auf der Erde weit verbreitet waren.
Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Evolution der Ameisen. Sie entwickelten sich im späten Jura und der frühen Kreidezeit, als sie sich von den Vorfahren der Wespen und Bienen abspalteten. Erst nach dem Asteroideneinschlag, der die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren auslöschte, wurden Ameisen zur dominierenden Insektengruppe.
Die neu identifizierte Art zeigt auch wespenähnliche Merkmale, was auf eine gemeinsame Abstammung hinweist. Die Flügel der Ameise hatten mehr Adern als unsere Ameisen, erklärt Lepeco. Besonders auffällig war die ungewöhnliche Anatomie: Die Kiefer der Ameise verliefen parallel zum Kopf in Richtung nach vorne. Lepeco sagt: „Das Insekt könnte bei der Jagd auf Beute wie ein Gabelstapler gearbeitet haben.“
Urzeit-Ameise mit spezieller Jagdtechnik: Beute wurde wie mit einem Gabelstapler aufgespießt